Häufig gestellte Fragen zur Studie zum Umweltfußabdruck von Euro-Banknoten (PEF-Studie)
Frage 1: Was hat die Studie ergeben? Welche Umweltauswirkungen haben Banknoten?
Laut der Studie hat es nur sehr geringe Auswirkungen auf die Umwelt, wenn eine Person im Euroraum ein Jahr lang mit Euro-Banknoten zahlt. Die Umweltauswirkungen entsprechen denen einer Autofahrt von acht Kilometern bzw. 0,01 % der gesamten Umweltauswirkungen eines Menschen in Europa.
Frage 2: Untersucht die EZB die Umweltauswirkungen ihrer Banknoten zum ersten Mal?
Nein, im Jahr 2004 haben wir die Umweltauswirkungen der ersten Euro-Banknotenserie anhand einer Ökobilanz gemessen. Hierbei handelt es sich um ein international anerkanntes Rahmenwerk zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten wie Banknoten. Dabei werden sämtliche Phasen des Produktlebenszyklus betrachtet, von der Rohstoffgewinnung bis zur endgültigen Entsorgung. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurden Maßnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen umgesetzt. So wird für das Banknotenpapier statt konventioneller mittlerweile nachhaltige Baumwolle verwendet.
Frage 3: Was ist unter der PEF-Methode zu verstehen?
Die Methode zur Berechnung des Umweltfußabdrucks von Produkten, kurz PEF-Methode (PEF steht für „Product Environmental Footprint“) hängt mit der Ökobilanz zusammen, die in der Antwort zu Frage 2 erwähnt wird. Die Europäische Kommission hat diese Methode entwickelt, um den Umweltfußabdruck von vergleichbaren Produkten oder Dienstleistungen zu bewerten. Die PEF-Methode deckt 16 Umweltauswirkungen ab, darunter den durch die Emission von Treibhausgasen verursachten Klimawandel sowie den Flächen- und Wasserverbrauch. Welche Umweltauswirkungen Banknoten als Zahlungsmittel haben, wurde nun erstmals mithilfe der PEF-Methode untersucht.
Frage 4: Warum hat sich die EZB für die PEF-Methode entschieden?
Wenn man den Umweltfußabdruck von Produkten (Product Environmental Footprint – PEF) kennt, kann man die Umweltauswirkungen verschiedener Produkt- und Dienstleistungsarten besser vergleichen. Zudem gibt die PEF-Methode klare Leitlinien, Anforderungen und technische Details dafür vor, wie die Umweltbilanz von Banknoten als Zahlungsmittel zu bewerten ist. Sie ermöglicht eine faire und unparteiische Bewertung des komplexen Geflechts der am Euro-Bargeldkreislauf beteiligten Akteure, ungeachtet von Größe, Branche und geografischer Lage.
Frage 5: Sind die Ergebnisse der Ökobilanz und die der Berechnung des Umweltfußabdrucks vergleichbar?
Der Ökobilanz aus dem Jahr 2004 und der aktuellen Studie zur Berechnung des Umweltfußabdrucks liegt nicht dieselbe Untersuchungseinheit und Methode zugrunde. Man kann sie daher nicht direkt vergleichen.
Frage 6: Welche Maßnahmen werden angesichts der Ergebnisse der Studie zum Umweltfußabdruck ergriffen werden?
Ziel des Eurosystems ist es, den Umweltfußabdruck von Bargeld zu verringern. Ausgehend von der Studie zum Umweltfußabdruck werden Umweltziele sowie konkrete Verbesserungsmaßnahmen festgelegt. Bestehende Initiativen werden überprüft und erweitert. Auch die Frage, wie sich mögliche Änderungen der Banknotenmerkmale auf den Umweltfußabdruck des Bargeldkreislaufs auswirken, soll mithilfe der Studie untersucht werden.
Frage 7: Sind Euro-Banknoten umweltfreundlicher oder weniger umweltfreundlich als andere Zahlungsmittel?
Das Eurosystem hat erstmals die PEF-Methode angewendet, um die Umweltauswirkungen von Euro-Banknoten zu untersuchen. Derzeit wissen wir noch nicht, wie Zahlungen mit Banknoten im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln abschneiden. Wir prüfen aber gerade, ob für diese eine vergleichbare Studie durchgeführt werden kann.
Frage 8: Wird die Studie zum Umweltfußabdruck von Banknoten in Zukunft wiederholt?
Es ist geplant, dass das Eurosystem ähnliche Studien künftig in regelmäßigen Abständen durchführt.