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  • PRESSEMITTEILUNG
  • 24. Januar 2020

Zahl der gefälschten Euro-Banknoten im zweiten Halbjahr 2019 weiterhin niedrig

  • In der zweiten Jahreshälfte 2019 wurden 308 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen
  • Bei über 70 % der Fälschungen handelte es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten
  • Euro-Banknoten sind nach wie vor ein verlässliches und sicheres Zahlungsmittel
  • Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit geprüft werden

In der zweiten Jahreshälfte 2019 wurden etwa 308 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das stellt einen Anstieg um 22,7 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 und um 17,6 % gegenüber dem zweiten Halbjahr 2018 dar. Eine Fälschung zu erhalten, ist sehr unwahrscheinlich, denn gemessen an der Zahl der echten umlaufenden Euro-Banknoten ist der Falschnotenanteil weiterhin äußerst gering. Die Zahl der echten im Umlauf befindlichen Euro-Scheine steigt seit der Einführung der Gemeinschaftswährung stetig, mit Wachstumsraten über jenen des BIP (siehe Euro-Banknotenumlauf). Die Zahl der pro Jahr erkannten Fälschungen fällt gemessen an 1 Million im Umlauf befindlicher echter Banknoten sehr gering aus (siehe Abbildung). Mittlerweile befinden sich rund 24 Milliarden Euro-Banknoten mit einem Gesamtwert von fast 1,3 Billionen Euro im Umlauf.

Zahl der pro Jahr erkannten Fälschungen je 1 Million echter umlaufender Banknoten

Die Halbjahreszahlen im Überblick:

Zeitraum

2016/2

2017/1

2017/2

2018/1

2018/2

2019/1

2019/2

Anzahl der Fälschungen

353 000

331 000

363 000

301 000

262 000

251 000

308 000

Anteil der Stückelungen im zweiten Halbjahr 2019:

Stückelung

5 €

10 €

20 €

50 €

100 €

200 €

500 €

in % der Gesamtsumme

2,4 %

13,5 %

34,2 %

36,5 %

9,6 %

1,4 %

2,4 %

Im zweiten Halbjahr 2019

  • wurden die 20-€- und die 50-€-Banknoten nach wie vor am häufigsten gefälscht – über 70 % aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen;
  • wurde der Großteil der Falschnoten (96,4 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Der restliche Anteil entfiel auf EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums (3,0 %) und die übrige Welt (0,6 %).

Sehen Sie genau hin!

Die Anzahl der aus dem Verkehr gezogenen Fälschungen, die eine geringe Qualität aufweisen, ist gestiegen. Wegen der schlecht imitierten Sicherheitsmerkmale sind diese allesamt leicht zu erkennen. Eine Zahlung mit Falschgeld ist strafbar und kann strafrechtlich verfolgt werden. Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie empfiehlt das Eurosystem – d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Eurogebiets – der Bevölkerung, beim Entgegennehmen von Geldscheinen wachsam zu sein. Sie können Ihre Banknoten nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Wie Sie dabei vorgehen, wird auf der EZB-Website in der Rubrik „Der Euro“ sowie auf den Websites der NZBen beschrieben. Erhalten Sie eine Banknote, die Ihnen verdächtig erscheint, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, setzen Sie sich bitte mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – der zuständigen nationalen Zentralbank bzw. Ihrer Hausbank in Verbindung. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.

Um der Bevölkerung nahezubringen, wie man falsche Euro-Banknoten von echten unterscheidet, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch professionelle Bargeldakteure werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen.

Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit von Euro-Banknoten zu wahren und die Entwicklung der Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Die zweite Euro-Banknotenserie, die Europa-Serie, bietet noch mehr Sicherheit und trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Gemeinschaftswährung aufrechtzuerhalten.

Medienanfragen sind an Frau Esther Tejedor, Tel. +49 69 1344 95596 zu richten.

KONTAKT

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

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