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  • PRESSEMITTEILUNG

Stellungnahme von Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank

20 Oktober 2021

Ich habe Respekt vor Jens Weidmanns Entscheidung, nach mehr als zehn Jahren im Amt von seiner Position als Präsident der Deutschen Bundesbank zurückzutreten, doch ich bedauere seine Entscheidung auch zutiefst. Jens ist ein guter persönlicher Freund, auf dessen Loyalität ich jederzeit zählen konnte.

Als das Mitglied des EZB-Rats mit der längsten Amtszeit verfügte er über eine beispiellose Erfahrung, an der er andere immer teilhaben ließ. In den vergangenen zwei Jahren haben wir eine sehr starke und produktive Beziehung aufgebaut in unserer gemeinsamen Entschlossenheit, die europäische Einigung zu stärken, das Preisstabilitätsmandat der EZB zu erfüllen, der europäischen Volkswirtschaft in dieser beispiellosen Krise beizustehen, die von der Corona-Krise ausgelöst wurde und die globale Wirtschaft zu stärken, die von den Auswirkungen der Pandemie erschüttert wurde.

Jens hatte eine klare Haltung zur Geldpolitik. Doch ich war stets beeindruckt von seinem Willen, im EZB-Rat nach Gemeinsamkeiten zu suchen, von seinem Einfühlungsvermögen gegenüber seinen Kollegen im Eurosystem und von seinem Willen, Kompromisse zu finden. Das wurde deutlich unter anderem bei der Arbeit an unserer Strategie-Überprüfung, wo er einen bedeutenden Beitrag dazu geleistet hat, dass wir im EZB-Rat eine erfolgreiche einstimmige Entscheidung fällen konnten.

Ich werde Jens vermissen und seinen stets konstruktiven Ansatz in all unseren Gesprächen, immer gepaart mit einem Sinn für Humor.

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Europäische Zentralbank

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