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PRESSEMITTEILUNG

Zahl der Fälschungen im zweiten Halbjahr 2015 leicht zurückgegangen

22. Januar 2016

EMBARGO

Sperrfrist: Freitag, 22. Januar 2016, 10.00 Uhr MEZ
  • In der zweiten Jahreshälfte 2015 wurden 445 000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen.
  • Bei 83 % der Fälschungen handelt es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten.
  • Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit geprüft werden.
  • Die Euro-Banknoten genießen weiterhin großes Vertrauen als sicheres Zahlungsmittel.

Wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute bekannt gab, wurden in der zweiten Jahreshälfte 2015 rund 445 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen – 2 % weniger als im ersten Halbjahr 2015. Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf (mehr als 18 Milliarden in der zweiten Jahreshälfte 2015) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Der Halbjahrestrend ist im Folgenden dargestellt:

Zeitraum

2012/2 2013/1 2013/2 2014/1 2014/2 2015/1 2015/2
Anzahl der Fälschungen 280 000 317 000 353 000 331 000 507 000 454 000 445 000

Bereits seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie rät das Eurosystem, d. h. die EZB und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euro-Währungsgebiets, der Bevölkerung dazu, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Eine Beschreibung, wie bei der Prüfung vorzugehen ist, findet sich auf der EZB-Website sowie den Websites der NZBen des Eurosystems in den jeweiligen Bereichen zum Euro-Bargeld.

Um den Bürgerinnen und Bürgern die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro-Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch Personen, die mit Bargeld arbeiten, werden informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen.

Erhalten Sie eine verdächtig erscheinende Banknote, vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich der Verdacht erhärtet, sollte die Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – die jeweilige nationale Zentralbank kontaktiert werden. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.

Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu wahren und die Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Durch die Europa-Serie werden die Banknoten noch sicherer. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Währung aufrechtzuerhalten.

Nachstehend ist dargestellt, wie sich das in der zweiten Jahreshälfte 2015 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.

Stückelung

5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €

Anteil in %

1,1 % 3,0 % 46,2 % 37,1 % 10,1 % 1,2 % 1,3 %

In diesem Zeitraum:

  • wurden die 20-€- und die 50-€-Banknote nach wie vor am häufigsten gefälscht. Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2015 verringerte sich der Anteil der gefälschten 20-€-Banknoten, während der Anteil der gefälschten 50-€-Banknoten zunahm. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 83,3 % aller Fälschungen;
  • wurde der Großteil der Falschnoten (98,0 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Nur rund 1,3 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,7 % in der übrigen Welt.

Am 25. November 2015 wurde die neue 20-€-Banknote mit ihren innovativen Sicherheitsmerkmalen in Verkehr gebracht. Das Eurosystem unterstützt Hersteller und Anbieter von Geräten zur Bearbeitung und Echtheitsprüfung von Banknoten weiterhin bei der Anpassung ihrer Produkte auf die neue Banknote. Wenn Geräte diese dennoch nicht annehmen, sollten sich die Betreiber/Eigentümer unverzüglich mit ihrem Lieferanten oder dem Gerätehersteller in Verbindung setzen.

Medienanfragen sind an Herrn William Lelieveldt unter +49 69 1344 7316 oder Frau Eva Taylor unter +49 69 1344 7162 zu richten.

KONTAKT

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

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