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PRESSEMITTEILUNG

Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten

19. Juli 2013

In den ersten sechs Monaten 2013 wurden insgesamt 317 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Somit stieg die Zahl der aus dem Umlauf genommenen Falschnoten im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2012 um 26,3 % und gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012 um 13,2 %.

Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die halbjährliche Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen:

Zeitraum 2010/1 2010/2 2011/1 2011/2 2012/1 2012/2 2013/1
Anzahl der Fälschungen 387 000 364 000 296 000 310 000 251 000 280 000 317 000

Der nachstehenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im ersten Halbjahr 2013 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,3 % 2,6 % 38,0 % 44,1 % 12,4 % 2,0 % 0,6 %

Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten ging bei den 20-€-Geldscheinen der Falschgeldanteil zurück, während er bei den 50-€-Banknoten leicht zunahm. Im ersten Halbjahr 2013 entfielen 82,1 % aller Euro-Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Die 100-€-Banknote ist die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung; allerdings liegt sie mit einem Anteil von 12,4 % an allen Falschnoten deutlich hinter den beiden anderen Nennwerten. Bei den übrigen Stückelungen (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten weiterhin sehr gering.

Die Mehrzahl (98,5 %) der in der ersten Jahreshälfte 2013 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 1,2 % der Falschnoten wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,3 % entfielen auf die übrige Welt.

Im ersten Halbjahr 2013 wurde zwar ein Anstieg der Euro-Banknotenfälschungen verzeichnet, doch ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass die Anzahl der 2012 sichergestellten Falschnoten besonders niedrig war und dass die jüngste Zahl vergleichbar mit den Zahlen der letzten Jahre ist. Im Verhältnis zur Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 15,1 Milliarden Banknoten in der ersten Jahreshälfte 2013) ist die Zahl der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Transaktion eine gefälschte Banknote zu erhalten, ist sehr gering. Dennoch sollte man sich stets darüber im Klaren sein, dass ein Betrugsrisiko besteht, insbesondere im Fall der drei am häufigsten gefälschten Stückelungen (20 €, 50 € und 100 €). Das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums, rät der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldgeschäften entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben.

Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ leicht überprüfen. Auf der EZB-Website und auf den Websites der NZBen des Eurosystems wird auf den Seiten zum Euro beschrieben, wie dieser Test durchzuführen ist. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder – soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht – mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen. Umfassende Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen der Euro-Geldscheine können auf der Website der EZB und den Websites der NZBen abgerufen werden. Dort wird auch erklärt, wie man die Echtheit der Banknoten überprüfen kann.

Das Eurosystem unternimmt weiterhin erhebliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie ein gefälschter Euro-Geldschein zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um zu gewährleisten, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

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