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PRESSEMITTEILUNG

Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro‑Banknoten

16. Juli 2012

In den ersten sechs Monaten 2012 wurden insgesamt 251 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Dies entspricht einem Rückgang von 15,2 % gegenüber der ersten Jahreshälfte 2011. Im ersten Halbjahr 2012 wurden wiederum 19,0 % weniger Falschnoten aufgespürt als im zweiten Halbjahr 2011.

Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen:

Zeitraum 2009/1 2009/2 2010/1 2010/2 2011/1 2011/2 2012/1
Anzahl der Fälschungen 413 000 447 000 387 000 364 000 296 000 310 000 251 000

Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 14,6 Milliarden Banknoten in der ersten Jahreshälfte 2012) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Gleichwohl rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums, der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldgeschäften entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung des Tests findet sich auf der EZB-Website sowie auf den Websites der NZBen des Eurosystems auf den Seiten zum Euro. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder − soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht − mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen.

Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im ersten Halbjahr 2012 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,5 % 2,5 % 42,5 % 34,5 % 17,0 % 2,5 % 0,5 %

Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten ging bei den 20-€-Geldscheinen der Falschgeldanteil zurück, bei den 50-€-Banknoten nahm er hingegen leicht zu. Im ersten Halbjahr 2012 entfielen 77,0 % aller Euro-Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Mit einem Anteil von 17,0 % ist die 100-€-Banknote die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung. Bei den übrigen Nennwerten (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten sehr gering.

Die Mehrzahl (97,5 %) der in der ersten Jahreshälfte 2012 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 2,0 % der Falschnoten wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 % entfielen auf die übrige Welt.

Das Eurosystem unternimmt erhebliche Anstrengungen, um zu gewährleisten, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie ein gefälschter Euro-Geldschein zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um sicherzustellen, dass Banknotenbearbeitungsautomaten Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.

KONTAKT

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

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