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PRESSEMITTEILUNG

Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten

18. Juli 2011

Im ersten Halbjahr 2011 wurden insgesamt 295 553 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gegenüber der Zahl der in den vorangegangenen sechs Monaten aus dem Umlauf genommenen Falschnoten entspricht dies einem Rückgang von 18,8 %. Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Fälschungen:

Zeitraum 2008/1 2008/2 2009/1 2009/2 2010/1 2010/2 2011/1
Anzahl der Fälschungen 312 000 354 000 413 000 447 000 387 000 364 000 296 000

Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Banknoten (durchschnittlich 13,8 Milliarden Banknoten in der ersten Jahreshälfte 2011) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.

Gleichwohl rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums, der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldtransaktionen entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung des Tests findet sich auf der EZB‑Website sowie auf den Websites der NZBen des Eurosystems auf den Seiten über den Euro. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man sicher weiß, dass er echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder − soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht − mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen.

Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im ersten Halbjahr 2011 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:

Stückelung 5 € 10 € 20 € 50 € 100 € 200 € 500 €
Anteil in % 0,5 % 1,5 % 43,0 % 36,0 % 16,0 % 2,5 % 0,5 %

Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten stieg der Anteil der Fälschungen bei den 20-€-Banknoten, während er bei den 50-€-Banknoten zurückging. Im ersten Halbjahr 2011 entfielen 79,0 % aller Euro-Banknotenfälschungen auf die beiden vorgenannten Stückelungen. Mit einem Anteil von 16,0 % rangiert die 100-€-Banknote an dritter Stelle der meistgefälschten Stückelungen. Bei den übrigen Stückelungen (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten sehr gering.

Die Mehrzahl (98 %) der in der ersten Jahreshälfte 2011 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Euro-Währungsgebiets entdeckt. Nur rund 1,5 % der gefälschten Banknoten wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 % entfielen auf die übrige Welt.

Das Eurosystem unternimmt erhebliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie eine gefälschte Banknote zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um zu gewährleisten, dass Banknotenbearbeitungsautomaten Fälschungen zuverlässig aufspüren und einziehen können.

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Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

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